Wenn man seinen Namen ganz langsam ausspricht klingt er irgendwie nach Goldhamstern im Wintersportfieber und auch sonst ist er ein ziemlich lustiger Zeitgenosse. Mit den Romanen der Bop-Saga hat er eine wunderbare Homage an die Werke von Douglas Adams geschaffen. Ich durfte ihm auf der Fabula Est 2019 begegnen und den ersten Band der Saga erwerben. Im folgenden Artikel also nun meine Rezension zu „Roboter weinen heimlich“ von André Nagerski.

Aber fangen wir vorne an: Worum geht es eigentlich? Diese Frage ist eigentlich schnell beantwortet, denn die Geschichte an sich ist mehr als simpel. Bop ist ein heruntergekommener Planet, der zu 100% aus schlechtem Bier, Elektroschrott und durchgedrehten Robotern besteht. Ted und seine Freunde haben die Nase voll von Bop. Als sich ihnen eine Fluchtmöglichkeit in Form eines nicht ganz legal erworbenen Frachters eröffnet, ergreifen sie diese sofort. Begleitet werden sie dabei ironischerweise von Karl, einem Roboter, dem die Truppe zunächst nicht so ganz trauen mag, der ihnen aber doch ein ums andere Mal ihre tollpatschigen Ärsche rettet.

Wie liest es sich?

André Nagerski schafft es, eine humorvolle Geschichte ganz im Stile von Douglas Adams zu schaffen, nur irgendwie noch verrückter. Man fragt sich ein ums andere Mal, wie diese vollkommen unorganisierte Gurkentruppe überhaupt vom Fleck kommt, ohne sich und und alles intelligente Leben im Umkreis von mehreren astronomischen Einheiten gleich mit in ein in einer kolossalen Katastrophe umzubringen.

Das macht im übrigen einen großen Anteil am Humor des Buches aus, der mitunter etwas stumpf, aber dadurch nicht weniger komisch daherkommt. Das Universum in „Roboter weinen heimlich“ wird von allerlei schrägen Lebensformen bewohnt. Beispielsweise die Halkaner, deren Weibchen extrem aggressiv sind, da sie alle 2 Tage ihre Periode bekommen, die dann 3 Tage lang andauert. Der Humor ist natürlich nicht für jeden etwas, mir hat er aber sehr gut gefallen.

Wer sollte es lesen?

Vor allem Fans von humorvoller Science-Fiction werden mit dem ersten Band der Bop-Saga auf ihre Kosten kommen, aber auch Freunde von Gesellschaftskritik und satirischer Literatur finden mit großer Wahrscheinlichkeit gefallen daran. Der manchmal etwas ungewöhnliche Humor wird sicher nicht jedem gefallen, wird aber demjenigen, der sich darauf einlässt einige angenehme Lesestunden bereiten.

Wo wir gerade beim Thema sind: Mit gerade einmal 104 Seiten ist das Buch verdammt kurz geraten. Das Abenteuer, in das Ted und seine Freunde geraten wird gerade einmal angeteasert, macht aber Lust auf mehr. Ich werde mir jedenfalls die beiden Folgebände ebenfalls besorgen.